under Construction….
Die Hutunterform für einen Stoffhut wird über eine Holzhutform, hier ein Hutrand, gezogen und fixiert. Das hierbei verwendete Material nennt sich Buckram – es ist ein sehr steifes, unbewegliches und stark appretiertes Gewebe ursprünglich aus Jute (siehe Foto) oder einer Mischung aus Leinen und Baumwolle. Mit Hilfe von Wasser wird es beweglicher und wird über die gewünschte Form gezogen. Bei diesem Stoffhut verwende ich einen schweren Oberstoff – von daher wird ein robustes Untermaterial verarbeitet.
Nach einer Nacht ist das Gewebe trocken und kann die ihm vorgegebene Form halten. Nun werden grob die Überhänge des Buckram abgeschnitten, Hutschnur und Hutband entfernt und das Gewebe vom Holzrand gelöst.
Dies ist der Stoff für die Hutunterseite. Da ich an einem Stoffhut am liebesten ohne störende Stoffnähte arbeite muss auch dieser Stoff in Form gebracht werden. D.h.: am besten zieht man den Stoff mit Hilfe von Wasserdampf auf die Hutform und fixiert wieder mit Hutschnur und Hutband. Auch hier muss nun erst eine Trocknungszeit gegeben werden.
Nach der Trocknung – hier reichen je nach Stoffart bereits ein bis zwei Stunden – wird der Stoff vom Holzhutrand gelöst und vorsichtig auf die Unterseite der Hutunterform aus Buckram gelegt und mit Heftstichen befestigt. Nun geht es an die Nähmaschine und der Stoff wird kreisförmig auf den Buckram genäht. Am hinteren Mittelpunkt fängt man an und arbeitet sich Nähmaschinen-Füßchenbreit um den ganzen Rand. Wieder und wieder und wieder… Um den Hutrand zu stärken wird eine Gimpe an die Hutkante genäht. Gimpe ist eine Art Nylon-Faden in einer Stärke von etwa 2 mm. Zuletzt holt man eine Randbreite des Hutunterstoffes nach oben und befestigt den Stoff mit einer erneuten Naht rundum mit der Nähmaschine oder aber auch von Hand.
Der Hutunterrand ist fertig bezogen und versäubert sodass man nun an den Oberstoff gehen kann. Hier wird die gleiche Prozedur vorgenommen. Stoff wird auf den Holzhundrand gezogen, fixiert, getrocknet, abgenommen, auf Buckram gelegt und eine Handbreit des Oberstoffes um die Hutrandkante nach unten überlappend geheftet.
Um einen schicken Hutrand-Einfass zu erhalten wird ein Streifen Stoff zugeschnitten, nach Mass zusammengenäht und ringsum an der Hutkante in gleichmäßigen Abstand befestigt. Danach wird der Einfass-Stoff um die Hutkante gestülpt, nach innen in gleichmäßiger Randbreite umgeschlagen und festgenäht.
Es ist vollbracht – Der Hutrand ist fertig und der Hutkopf kann bearbeitet werden.